Konzeption
Wir sind eine evangelische Einrichtung und erziehen die Kinder nach dem christlichen Leitgedanken der Nächstenliebe.
Religion spielt in unserem Alltag eine wichtige Rolle. Wir beten täglich, lernen die Geschichten des Alten und Neuen Testaments kennen, besuchen unsere Gedächtniskirche, feiern Kindergartengottesdienste und kirchliche Feste.
Unser Auftrag ist die Unterstützung und Ergänzung der Erziehung und Bildung in der Familie sowie die Förderung der Entwicklung des Kindes zu einer verantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Und dies alles bezogen auf eine ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Gesetzliche Grundlage dafür ist das Sozialgesetzbuch (SGB), Abschnitt VIII.
Weitere Grundlagen erhalten wir aus dem hessischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren (HBEP). Der Auftrag nach dem HBEP ist die Stärkung der Basiskompetenzen von Kindern wie Verantwortungsübernahme, Kooperationsfähigkeit, Kreativität und den Umgang mit individuellen Unterschieden und der kulturellen Vielfalt.
Darüber hinaus bilden das Hessische Kinderförderungsgesetz (Kifög) sowie die Kindertagesstätten Verordnung (KiTaVO) der EKHN sowie weitere einschlägige Rechtsquellen unseren gesetzlichen und kirchenrechtlichen Rahmen.
Bildung von Anfang an – der hessische Bildungs- und Erziehungsplan
Die Basis unserer pädagogischen Arbeit ist die Orientierung am hessischen Bildungs- und Erziehungsplan (HBEP).
Hier eine kurze Zusammenfassung:
Wichtigster Grundsatz ist: Das Kind steht ausdrücklich im Mittelpunkt aller Überlegungen und nicht die einzelne Institution! Alle Bildungsorte werden miteinander verzahnt.
Pädagogische Fachkräfte in Schule und Kindertageseinrichtung, Träger und Eltern können bei der Begleitung der Entwicklung, der Bildung und Erziehung der Kinder auf gemeinsame Grundlagen zurückgreifen. Sie erhalten wichtige Hinweise zur Unterstützung der Lernprozesse der Kinder.
Bildung wird verstanden
- als ein lebenslanger Prozess, in dem die ersten 10 Lebensjahre die lernintensivsten und entwicklungsreichsten sind;
- als ein sozialer Prozess, an dem sich Kinder und Erwachsene aktiv beteiligen;als Entwicklungsprozess in einem sozialen und kulturellen Kontext;
- als ganzheitliches Konzept, das Wissen ebenso wie Werte und Erziehungsprozesse umfasst.
Es geht daher um die Stärkung der Entwicklung und der Basiskompetenzen von Kindern wie z. B. Übernahme von Verantwortung, Kooperationsfähigkeit, Kreativität und den Umgang mit individuellen Unterschieden und kultureller Vielfalt.
Die Schwerpunkte dabei sind
- starke Kinder;
- verantwortungsvoll und wertorientiert handelnde Kinder;
- kommunikations- und medienkompetente Kinder;
- Kinder beim aktiven Lernen, Forschen und Entdecken;
- Kinder als kreative und fantasievolle Künstlerinnen und Künstler.
Kinder erleben im Laufe der ersten Jahre unterschiedliche Übergänge, z.B. von der Familie in die Kindertageseinrichtung und später in die Grundschule. Diese besonderen Situationen und Lernabschnitte werden eingehend betrachtet, um Kinder dabei bestmöglich begleiten und unterstützen zu können.
Besonders wichtig ist dabei:
- die altersangemessene Beteiligung der Kinder;
- eine mit den Eltern entwickelte Bildungspartnerschaft;
- kollegiale Teamarbeit, Verzahnung aller Bildungsorte und Kooperation;
- die Einbeziehung aller an der Bildung Beteiligten.
Erziehung- und Bildungsziele
„Man sollte ein Kind zu dem Menschen heranwachsen lassen, der es ist und der in ihm steckt, denn die ‚unbekannte Person‘ in einem jeden von ihnen ist die Hoffnung der Zukunft.“ (Janusz Korczak)
Gemäß dem biblisch-christlichen Menschenbild nehmen wir jedes Mädchen und jeden Jungen als einmaliges Geschöpf wahr, das mit einer unantastbaren Würde ausgestattet und dazu bestimmt ist, in Beziehungen die von Gott geschenkte Persönlichkeit zu entfalten. Als freie Geschöpfe dürfen sie Fehler machen und wieder neu anfangen und tragen Verantwortung für die eigenen Taten.
Jedes Kind hat ein Recht auf Liebe und Geborgenheit, auf Gleichberechtigung, auf eine persönliche Entwicklung und ein Recht auf bestmögliche Bildung von Anfang an. Sie haben ein Recht auf umfassende Mitsprache und Mitgestaltung bei ihrer Bildung und allen weiteren Entscheidungen, die sie betreffen.
Bei uns in der KiTa „Kleine Strolche“ erlebt sich jedes Kind als Individuum und Teil der Gemeinschaft. Wir akzeptieren und respektieren jedes Kind so wie es ist und gehen wertschätzend mit ihm um. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder in ihrer Persönlichkeit und in ihren Fähigkeiten zu stärken und zu unterstützen.
Grundvoraussetzung für die Stärkung kindlicher Kompetenzen ist die Qualität der erlebten Beziehungen.
Die Kinder erleben bei uns im Haus eine vertraute und sichere Umgebung. Ein Ort, an dem sie sich ausprobieren dürfen, Experimente durchführen und die Gewissheit haben, dass immer eine kompetente pädagogische Fachkraft an ihrer Seite ist, die sie unterstützt und begleitet.
Kinder …
- sind ernst zu nehmende Partner, die ein Mitspracherecht besitzen, ihren Tagesablauf aktiv selbst gestalten können und feste Rituale vorfinden (Stuhlkreis, …);
- werden in ihrem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gestärkt;
- leben bewusst in der Gemeinschaft mit gleich- und nicht gleichaltrigen Kindern zusammen;
- werden in ihrem individuellen Forscherdrang (Neugier) und in ihren unterschiedlichsten Schaffensphasen durch eine anregende Umgebung zum aktiven Handeln geführt;
- erleben eine bildungsreiche („Bildung von Anfang an“), sinnvolle (alle Sinne ansprechend) und bewegte (ganzkörperliche Wahrnehmung, Motopädie, Psychomotorik) Zeit;
- erfahren lebensnahes und lebensorientiertes Lernen (pädagogischer Ansatz);
- lernen durch vielfältige, spannende und mit ihnen gemeinsam erarbeitete Projekte;
- erhalten zudem Angebote in den Bereichen: Sprache, Musik, Medien, Naturwissenschaften, Sport, Technik, Naturkunde, Mathematik, Religion, Kunst, kreative Ausdrucksformen, …;
- erleben Kooperation mit ihren und anderen Familien sowie Schulen, Vereinen, Gemeinde, …;
- erfahren uns als ein harmonisches Team, welches liebevolle Umgangsformen auf vertrauensvoller Basis pflegt und sich als Begleiter und Partner der Kinder sieht.
Wir bieten
- Religionspädagogische Arbeit, z.B. biblische Geschichten und alltägliche Geschichten mit religiösem Hintergrund
- monatliche Kindergartengottesdienste
- Feiern der christlichen Feste
- intensiv gestaltete Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern
- täglich frisch gekochtes Mittagessen
- gruppenübergreifende Angebote
- Vorschularbeit
- Projekte in den verschiedenen Altersgruppen, z.B. Waldwoche
- Kunstprojekte
- Ausflüge
- Sport- und Bewegungsangebote, z.B. rhytmische Sportgymnastik, Tanzen, Turnen
- wöchentliches Experimentieren
- Singen und Musizieren
- Sprachförderung, z.B. altersintegrierte Sprache
- Vorlesen
- Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, z.B. Jugendamt, Familienhilfe, Grundschule, Frühförderung
- Inklusion